Redakteur/Quelle: Dietmar Zschäbitz / suedkurier.de
Die Villingerinnen müssen weiter auf den ersten Saisonsieg warten. Am Sonntag setzte es gegen das Team aus Hessen bereits die dritte Niederlage. Nach einem klasse Start mit einer 1:0-Satzführung kam Villingen in den folgenden Sätzen nicht mehr ins Spiel. „Die Begegnung hat einmal mehr gezeigt, dass wir noch viel Geduld haben müssen. Von mir gibt es keine Vorwürfe an die Mannschaft. Jedoch sind unsere neuen Spielerinnen noch zu weit weg von der Schnelligkeit, den Ideen und der Umsetzung der eigenen Spielphilosophie“, sagt Trainer Sven Johansson nach der Partie, die von 280 Zuschauern verfolgt wurde. Als beste Villinger Spielerin wurde Mittelblockerin Nina Schuhmacher ausgezeichnet.
Villingen startete mit Evelina Judin, Amelie Tücking, Leni Sophia Rapp, Nina Schuhmacher, Nikola Strack, Lisa Grünwald und Libera Sonja Kühne. Bis zum 5:5 verlief die Partie ausgeglichen, dann zog Villingen davon (10:5/20:10). Das Spiel lief ganz nach Wunsch der Gastgeber, bei denen auch zwischenzeitlich Martina Sias zum Einsatz kam. Die Zuschauer reagierten begeistert und trieben das Team an. Plötzlich hatte Villingen elf Satzbälle, von denen zunächst einige vergeben wurden, bevor der 25:17-Satzerfolg gelang. „In der Phase mit den vergebenen Satzbällen haben wir es zu lasch genommen und innerlich den Satz schon abgehakt. Das ist auch der Grund für das, was in den nächsten Sätzen passiert ist. Spielen wir konsequenter und nehmen den Schwung mit, laufen auch die nächsten Sätze besser“, ergänzt Johansson, der sogar zwischen den Satzbällen eine Auszeit genommen hatte.
Der TV-Trainer änderte mit Beginn des zweiten Satzes nichts am Personal, doch der Spielfaden war gerissen. Bad Vilbel startete mit einem 9:0-Lauf. Erst nach einer Auszeit gelang Villingen der erste Punkt, doch der Rückstand war eine zu große Hypothek. Bad Vilbel baute die Führung weiter aus (4:14/7:20). Johansson wechselte für Strack Alina Greguric ein, doch die Wende gelang nicht mehr. Der Gast aus Hessen schaffte klar den 1:1-Satzausgleich.
Nach dem erneuten Seitenwechsel lief es für Villingen zunächst deutlich besser (3:0/12:8). Mit dem 17:16 gingen erstmals die Gäste in Führung und gestatteten Villingen im weiteren Verlauf nur noch einen Punkt.
Satz vier war dann fast ein Spiegelbild des dritten. Villingen kam kaum durch die Mitte und die Außenangriffe waren zu schwach, um die Gäste mit der überragenden Constanze Bieneck in Gefahr zu bringen. „Wir haben zu zaghaft angegriffen und zudem technische Fehler gemacht“, ergänzt Johansson. So holten sich die Gäste auch den vierten Satz und durften sich mit einem 3:1-Erfolg freuen. Bei Villingen wurde auch deutlich, dass einige Spielerinnen durch die krankheitsbedingten Trainingspausen (Grünwald, Strack) in der vergangenen Woche nicht durchgehend ihre Möglichkeiten ausgeschöpft haben.