Redakteur/Quelle: Dietmar Zschäbitz / suedkurier.de
Trotz einer starken Leistung musste sich Villingen beim amtierenden Drittliga-Meister mit 0:3 geschlagen geben. Villingen zeigte das beste Spiel der noch jungen Saison und schnupperte zweimal an einem möglichen Satzgewinn. „Einen Satz zu holen, wäre möglich gewesen, doch das Spiel zu gewinnen war nicht machbar. Dennoch gibt mir dieser Auftritt Zuversicht. Wenn wir diese Leistung konstant abrufen, habe ich ein gutes Gefühl für die weitere Saison“, sagt TV-Trainer Sven Johansson.
Villingen überzeugte in allen Elementen, außer in der Blockarbeit. Genau diese hatte Johansson zuletzt verstärkt trainieren lassen. Letztlich waren es einerseits die nicht zufriedenstellenden Leistungen beim Block und andererseits die zwei starken Stuttgarter Außenangreiferinnen Julia Schäfer und Nadia Jäckle, die das Spiel entschieden. „Unsere Blockarbeit muss dringend besser werden. Wenn auf der anderen Seite so starke Angreiferinnen stehen, bist du auf verlorenem Posten“, ergänzt Johansson. Das Spiel war nach 74 Minuten entschieden.
Die Gäste starteten selbstbewusst, setzte den Favoriten unter Druck und wurden belohnt mit Führungen (14:11, 17:14). Beim Spielstand von 19:16 ging die ehemalige Villingerin Nadja Jäckle zum Aufschlag. Mit einer Serie von sieben Aufschlägen leitete sie die Wende und die 1:0-Satzführung ein.
In zweiten Satz gelangen bei Villingen viele gute und spektakuläre Abwehraktionen, vor allem durch Sonja Kühne, die auch als beste Spielerin beim Turnverein ausgezeichnet wurde. Doch der Kampfgeist half nicht und Stuttgart verdoppelte die Satzführung auf 2:0.
Im dritten Durchgang brachte Johansson Alisa Greguric. Die junge Zuspielerin machte ihren Job auch unter dem großen Druck sehr gut. „Alisa hat mich im Training überzeugt und daher habe ich ihre die Chance gegeben. Mit ihrer Leistung war ich zufrieden“, fügt Johansson an. Villingen ging erneut in Führung (7:3, 13:8). Der dritte Satz war nahezu ein Spiegelbild des ersten. Wieder war es Jäckle, die für Stuttgart aus einem 16:18-Rückstand mit starken Angaben die 3:0-Satzführung machte.
„Ich habe das Gefühl, dass uns manchmal etwas die Courage fehlt. Die Partie hatte für Drittligaverhältnisse ein sehr gutes Niveau. Daran müssen wir anknüpfen, wenn wir in zwei Wochen den VfR Umkirch empfangen. Bis dahin gilt es athletisch und vor allem in der Blockarbeit weitere Fortschritte zu machen“, ergänzt Johansson.
Amelie Tücking (TVV): „Ich denke, wir haben als Mannschaft sehr gut gespielt. Wir rufen alle Basics sehr gut ab und halten dagegen. Leider hat es am Ende nicht gereicht, aber das Spiel hat uns sicher in unserer Entwicklung weitergebracht“.
Alisa Greguric (TVV): „Unsere Annahme hat den starken Aufschlägen der Stuttgarterinnen gut standgehalten. Wir übernahmen immer wieder die Führung. Schade, dass wir uns im Block nicht gegen die starken Angriffe der Gegnerinnen durchgesetzt haben.“