Redakteur/Quelle: Dietmar Zschäbitz / suedkurier.de
Die Villinger Volleyballerinnen müssen weiter auf den erste Saisonsieg warten. Die 330 Zuschauer sahen ein Spiel von zwei Mannschaften auf Augenhöhe, doch in den entscheidenden Momenten hatten die Gäste das Spielglück auf ihrer Seite. Da ist es fast schon bitter, dass Villingen im Spiel 97 Ballpunkte erzielte, die Gäste jedoch nur 93. Die jedoch reichten Umkirch, um die drei Punkte zu entführen.
„Heute habe ich eine deutliche Entwicklung in meiner Mannschaft gesehen. Die Doppelwechsel haben sehr gut funktioniert. Ich hoffe, dass wir uns weiter steigern, dann sollte es auch einmal mit einem Sieg klappen“, sagte Villingens Trainer Sven Johansson. Auch Gästetrainer Philipp Mehne lobte Villingen. „Es war über die 106 Minuten ein Kopf-an-Kopf Rennen. Das Spiel kann auch anders enden.“
Villingen startete vom Lisa Grünwald, Amelie Tücking, Evelina Judin, Nikola Strack, Nina Schuhmacher, Leni Rapp und Libera Sonja Kühne. Schon der erste Satz verlief weitgehend ausgeglichen. Bis zum 24:24 gelang Villingen jedoch nur viermal eine Führung (1:0, 11:10, 16:15 und 21:20). Villingen hatte danach mehrfach die Chance, sich den Punkt zu holen, doch drei Satzbälle blieben ungenutzt. Da präsentierten sich die Gäste nervenstärker. Sie nutzten gleich den ersten Satzball zum 29:27-Satzgewinn.
Im zweiten Satz hatte Villingen das Geschehen durchgehend im Griff. Mit Alisa Greguric im Zuspiel und Martina Sias auf der Diagonalposition vollzog Johansson den Doppelwechsel. Dass dieser Satz zu einer eindeutigen Geschichte wurde, lag vor allem an einer Aufschlagserie von Nina Schuhmacher, die beim 4:4 kam und beim 11:4 wieder ging. Diesen Vorsprung gab Villingen nicht mehr aus der Hand und baute ihn sogar noch auf elf Punkte aus.
Der 1:1-Satzausgleich weckte Hoffnungen, dass Villingen das eigene Punktekonto doch aufbessern kann. Der 1:4-Rückstand im dritten Satz wurde mit einer 10:9-Führung gekontert und beim 20:20 war klar, dass es wieder eine ganz enge Geschichte gegeben wird. Beim Stand von 23:23 machte Umkirch ernst und entschied den Satz.
Noch gab sich Villingen nicht geschlagen und griff auch im vierten Satz, der mit einer 5:3-Führung begann, weiter an. Zwischenzeitlich schaffte der VfR einen Abstand von zwei Punkten, doch Villingen glich mit dem 19:19 aus. Ab dem 22:22 gab Umkirch jedoch keinen Ball mehr ab und sicherte sich den 3:1-Erfolg. Nina Schuhmacher bei Villingen und die ehemalige Villingerin Jule Gaisser bei Umkirch wurden nach der Partie als wertvollste Spielerinnen ausgezeichnet.
Evelina Judin (Spielerin Villingen): „Uns hat das nötige Spielglück gefehlt, aber wir glauben weiterhin an uns. Wir waren nicht schlechter als Umkirch. Zumindest ein Punkt wäre möglich gewesen.“
Nikola Strack (Spielerin Villingen): „Wir müssen in den entscheidenden Situationen noch mehr Druck auf die Gegner ausüben. Uns fehlt manchmal auf dem Platz eine Führungsfigur, die die Ärmel hochkrempelt und die anderen Spielerinnen noch mehr mitzieht.“
Jule Gaisser (Spielerin Umkirch): „Es war ungewohnt. Zum ersten Mal habe ich in Villingen gegen Villingen gespielt. Im ersten Satz hatten wir Glück. Es war ein Spiel auf Augenhöhe.“
Nina Schuhmacher (Spielerin Villingen): „Ich freue mich sehr, dass trotz unserer Niederlagenserie immer noch so viele Zuschauer zu den Spielen kommen. Es ist schon bitter, dass wir mehr Einzelpunkte erzielt haben, doch wieder mit leeren Händen dastehen. Wir nehmen viel Motivation aus dem Spiel mit.“