Redakteur/Quelle: Dietmar Zschäbitz / suedkurier.de
Der TV Villingen darf weiterhin auf den Klassenerhalt hoffen. Nach dem zweiten 3:0-Sieg in Folge haben die Schwarzwälderinnen den Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz auf einen Punkt verringert, müssen nun jedoch eine vierwöchige Punktspielpause überbrücken, bevor die letzten drei Partien folgen. Am Samstag reichten den Villingerinnen 63 Minuten, um sich danach von rund 200 Zuschauern feiern lassen zu dürfen. Ernsthaft in Gefahr war der zweite Saisonsieg nie.
„Mir hat die Blockarbeit bei uns sehr gut gefallen. Viel von dem, was wir uns vorgenommen hatten, haben wir umgesetzt. Wir haben auch bei zwischenzeitlich klaren Führungen nie nachgelassen. Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft“, sagte Villingens Trainer Sven Johansson.
Nina Schuhmacher, Evelina Judin, Nikola Strack, Amelie Tücking, Martina Sias, Lisa Grünwald und Libera Sonja Kühne zeigten schon im ersten Satz beste Unterhaltung am Fasnachtssamstag, so dass der Funke schnell auf die Tribüne übersprang. Schnell setzte sich Villingen mit 10:5 ab, so dass die Gäste frühzeitig eine Auszeit nehmen mussten. Diese beflügelte jedoch eher Villingen. Mit dem 17:7 war erstmals ein Abstand von zehn Punkten geschafft. Zwischendurch schaffte Sias das Kunststück, mit zwei Netzrollerangaben in Folge zu punkten und für ausgelassene Stimmung zu sorgen. Nach einer Angabe von Grünwald brachte Gmünd den Ball nicht unter Kontrolle, und die Gastgeberinnen schafften nach 18 Minuten die 1:0-Satzführung.
Satz zwei begann mit einem Villinger Rückstand (1:4), doch dieser hielt nicht lange an. Mit einem Ass gelang Schuhmacher die 11:6 Führung, die kontinuierlich (13:8/18:11) ausgebaut wurde. Zwischenzeitlich durfte auch Alisa Greguric auf das Feld. Diesmal war es eine Angabe von Schuhmacher, die die Gäste nicht unter Kontrolle brachten und zur 2:0-Führung führte.
Im dritten Satz machte es Villingen noch einmal spannend. Nur zweimal gelang in der Anfangsphase eine Führung (2:1/7:6). Nach dem 10:10-Ausgleich trumpfte das Johansson-Team wieder auf. Mit starken Angaben und einer guten Feld- und Blockabwehr zogen die Gastgeber das Spiel auf ihre Seite und bauten die Führung (14:10/17:14) aus. Gmünd wollte sich in den vierten Satz retten, kam jedoch nur auf zwei Punkte Abstand heran. Judin, die vom gegnerischen Trainer zur besten Villinger Spielerin gewählt wurde, machte mit einer guten Angabe den 25:20-Satz- und 3:0-Spielerfolg perfekt.
Lisa Grünwald (Villingen): „Die zwei jüngsten Siege tun richtig gut. Die vorherige Niederlagenserie war deprimierend, aber wir haben nie den Glauben an uns verloren und uns immer wieder aufgebaut und motiviert. Jetzt werden wir dafür belohnt. Wichtig ist zudem, dass unser Training nach der Rückkehr von Michelle Feuerstein an Qualität gewonnen hat.“
Evelina Judin (Villingen): „Unsere ganze Mannschaft hat für die Leistung ein dickes Lob verdient. Wir haben alles aus uns herausgeholt und viel von dem umgesetzt, was wir im Training einstudiert haben. Die drei Punkte vergangenen Samstag in Umkirch waren ein zusätzlicher Motivationsfaktor. Wir treten jetzt viel fokussierter auf.“
Nina Schuhmacher (Villingen): „Das Spiel hat Spaß gemacht, zumal wir auch das nötige Glück, wie bei den Netzrollern hatten. Der Aufschwung bei uns ist deutlich erkennbar. Wir zeigen aktuell, dass wir aus den vielen Niederlagen etwas gelernt und die richtigen Schlüsse gezogen haben. Bezüglich des wieder möglichen Klassenerhalts sind wir gut beraten, demütig zu bleiben und uns nur auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren. Klar ist aber auch, dass wir es packen wollen.“