Redakteur/Quelle: Dietmar Zschäbitz / suedkurier.de
Der TV Villingen hat in Konstanz die befürchtete Niederlage kassiert, doch es war deutlich mehr drin, zumal die Gastgeber nicht in Bestbesetzung spielten. „Wir haben uns zu viele Fehler erlaubt, vor allem im Aufschlag und beim Spielaufbau. Zudem ist es uns in keiner Phase gelungen, die starke Konstanzerin Britta Steffen aus dem Spiel zu nehmen“, bilanziert Villingens Trainer Sven Johansson.
Lisa Grünwald, Pauline Kopf, Michelle Cattarius, Viktoria Gleißner, Eveline Judin, Vanessa Spomer und Libera Sina Völkle führten im ersten Satz nur einmal (5:4). Davor und danach rannten die Villingerinnen immer einem Rückstand hinterher, den sie jedoch nie anwachsen ließen. Als Konstanz mit 23:20 Punkten vorne lag, schien der Satz verloren zu sein. Doch in der Phase zeigte Villingen, was in der Mannschaft steckt. Mit fünf Punkten in Folge gelang die 1:0-Satzführung.
Den Schwung der Führung nahm Villingen jedoch nicht mit in den zweiten Satz, auch weil Konstanz nun gewarnt war. Die Gastgeber bauten die eigene Führung (9:6) kontinuierlich aus (14:9/18:11). Johansson brachte Greta Kopf und Alisa Greguric, doch Konstanz ließ sich nicht mehr aufhalten und schaffte den Satzausgleich. Noch dominanter agierten die Gastgeberinnen in Satz drei. Bei Villingen ging nahezu nichts. „Auch ich habe daran meinen Anteil. Im Nachhinein habe ich in dem Satz zu viel gewechselt“, nimmt sich Johansson aus der Kritik nicht heraus.
Konstanz wollte nach der 2:1-Satzführung ein schnelles Ende der Partie. Villingen hielt in Satz vier bis zum 9:9 mit, musste danach den USC aber ziehen lassen (12:9/17:12/21:15). Doch Villingen kam noch einmal und glich dank mehrerer Punkte in Folge zum 23:23 aus. Der Tie Break schien greifbar, doch Konstanz nutzte zwei Angriffe, um das Spiel für sich zu entscheiden. Als wertvollste Spielerin wurde bei Villingen erstmals Sina Völkle ausgezeichnet.
„Einmal mehr haben wir deutlich gesehen, woran wir im Training zu arbeiten haben“, analysierte Johansson. Für ihn war Michelle Cattarius offensiv die beste Spielerin in seinem Team, da sie bei Angriffen immer wieder versuchte, die Blockspielerinnen anzuschlagen. Bitter hingegen für Villingen war, dass Martina Sias nach eineinhalb Sätzen mit einer Knieverletzung vom Feld musste. „Unsere Annahme agierte weitgehend konstant, aber wenn wir die Fehler im Spielaufbau nicht abstellen, wird es sehr schwer“, fügt Johansson an.