Redakteur/Quelle: Dietmar Zschäbitz / suedkurier.de
Der TV Villingen muss auch nach dem dritten Spiel weiter auf die ersten Punkte warten. Gegen den Meisterschaftsanwärter aus Stuttgart waren die Villingerinnen in den ersten beiden Sätzen hoffnungslos unterlegen. Erst im dritten Satz lief es beim Gastgeber besser, doch individuelle Fehler kosteten einen möglichen Satzgewinn. Große Baustellen bleiben bei Villingen die Annahme und der eigene Aufschlag.
„Wir haben bei den Stuttgarter Angriffen nie die richtigen Mittel gefunden. Stuttgart hat die Bälle gekonnt über unseren Block geschlagen und danach war unsere Annahme nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte“, sagte Villingens Trainer Sven Johansson.
Alisa Greguric, Lisa Grünwald, Michelle Cattarius, Martina Sias, Evelina Judin, Miriam Sass und Libera Sina Völkle gerieten bereits im ersten Satz frühzeitig deutlich in den Rückstand. Nach dem 2:2 zogen die Stuttgarterinnen, die ohne die ehemalige Villingerin Nadia Jäckle spielten, deutlich davon (4:7/7:14). Johansson brachte Viktoria Gleißner für Grünwald, doch das beeindruckte die Gäste nicht. Mit dem 8:18 war erstmals ein Abstand von zehn Punkten da, welchen die Villingerinnen bis zum Satzende auch nicht mehr verringern konnten.
Satz zwei verlief ähnlich deutlich. Villingen gelang, wie im ersten Satz, keine eigene Führung. Dafür war der Rückstand beim 5:15 schon aussichtslos. Johansson brachte Vanessa Spomer und Leni Rapp, doch auch sie konnten dem Spiel keinen anderen Verlauf geben. In nur 19 Minuten sicherte sich Stuttgart den zweiten Satz.
Nach diesem Klassenunterschied in den ersten beiden Sätzen bäumte sich Villingen nach dem erneuten Seitenwechsel noch einmal auf. Mit dem 10:9 gelang sogar die erstmalige Führung und als Villingen gar auf 13:10 erhöhte, war auch das Publikum da. Die rund 200 Zuschauer feierten nun lautstark jeden Punktgewinn, zumal Villingen nach dem 13:13-Ausgleich wieder in Führung ging. Beim 21:20 war sogar ein Satzgewinn möglich, doch in der entscheidenden Phase kamen die Villinger Angaben nicht. Einige Bälle wurden ins Netz geschlagen. Stuttgart sagte danke und sicherte sich auch den dritten Satz. Der letzte Villinger Angriff endete an der Netzantenne. Als wertvollste Spielerin wurde bei Villingen Libera Sina Völkle ausgezeichnet.
Sina Völkle, Spielerin TV Villingen: „Stuttgart hat sehr gut aufgeschlagen und wir haben die Bälle in der Annahme nicht unter Kontrolle bekommen. Zudem waren unsere Angriffe zu leicht abzufangen. Ärgerlich ist, dass wir uns den dritten Satz nicht geholt haben.“
Lisa Grünwald, Kapitän Villingen: „Ein Satzgewinn wäre für die Moral sehr schön gewesen. Natürlich sind wir noch im Findungsprozess nach dem personellen Umbruch. Wir müssen uns noch besser abstimmen.“