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14.03.2024 :: Damen 1 :: Bericht

"Eher ein Durchatmen"

Redakteur/Quelle: Michael Haug / schwarzwaelder-bote.de

Sven Johansson, der Trainer des TV Villingen, blickt auf eine anstrengende und herausfordernde Drittliga-Saison mit einem „ganz großen Wendepunkt" zurück. Wie geht es in der kommenden Runde bei den Volleyballerinnen weiter?

Die Freude war groß beim Drittligisten, doch die ganze große Sause gab es bei den Volleyballerinnen des TV Villingen nach dem 3:0-Erfolg beim TSV Auerbach am Sonntag - trotz Klassenerhalt - nicht. „Es war eher ein Durchatmen", ordnet Trainer Sven Johansson die Emotionen seines Teams nach dem „sehr kampfbetonten" Spiel ein.

Der Wendepunkt

Sein Team hat den Kampf angenommen. In den ersten vier Monaten der Saison gab es reihenweise Niederlagen. Elf an der Zahl. Kein Sieg. Erst mit dem Spiel beim VfR Umkirch am 3. Februar kam es zum „ganz großen Wendepunkt".

Johansson hebt hervor, dass sein Team im Vorfeld die 0:3-Klatsche gegen den TSV GA Stuttgart schnell abhakte. „Wenn dann dort", habe das Motto vor dem Umkirch-Spiel geheißen. Die fünftletzte Chance nutzte der TVV zum ersten Saisonsieg - ein klares 3:0.

(K)ein Vergleich

Es folgten sieben Punkte aus den nächsten drei Spielen - und der vorzeitige Klassenerhalt. Eine Serie, die sehr an die Vorsaison erinnert, als der TVV mit fünf Siegen am Stück ebenfalls erst spät den Klassenerhalt eingefahren hatte. „Personell waren wir in dieser Saison - verglichen mit der Vorsaison - nicht ganz so stark aufgestellt", weist Johansson den Vergleich zurück. Dennoch habe ihn sein Team bisher imponiert. „Manche Teams brechen auseinander, wenn es nicht läuft." ,,Bei uns ist die Stimmung nie verloren gegangen. Im Bus war das Team immer für einen Witz gut." Kritisch betrachtet Johansson das aus seiner Sicht zu niedrige Trainingsniveau. Das Team habe jedoch gelernt, dass man Geduld und Vertrauen brauche, um erfolgreich zu sein.

Der Druck

Die Gesamtsituation führte dazu, dass der TVV in der aktuellen Saison kaum rotierte, der Druck war auf wenige Schultern verteilt. „Das war ein großer Druck für die Stammspielerinnen", betont Johansson die psychische Umstellung.

Auffällig ist aber auch: Aus jedem Mannschaftsteil wurde in dieser Saison eine TVV-Spielerin von den Gegnern zum MVP gewählt. Zudem sei das Trainingsniveau im Verlauf der Saison spürbar gestiegen. Johansson sieht darin den Hauptgrund für den Klassenerhalt.

Heimspiel gegen Ulm

Große Experimente sind gegen den VfB Ulm am Samstag (19.30 Uhr) dennoch nicht zu erwarten. "Es wird den ein oder anderen Wechsel in der Startformation geben, aber wir werden das ganz solide angehen", blickt der langjährige TVV-Trainer voraus.

Das Gespräch

Am kommenden Dienstag kommt es zu einem Gespräch mit der Mannschaft. Dann wird sich zeigen, ob das Team vor dem nächsten großen Umbruch steht.

"Mit vielen jungen Spielerinnen zu arbeiten, ist für uns alternativlos", betont Sven Johansson. Zu einzelnen Personalien könne er noch nichts sagen. Nur eins ist sicher: Der Trainer bleibt auch in der Runde 2024/25 an Bord.

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