Redakteur/Quelle: Dietmar Zschäbitz / suedkurier.de
Drittligist TV Villingen musste nach Ende der vergangenen Saison einmal mehr einen größeren personellen Aderlass hinnehmen. Inzwischen stehen die Chancen gut, dass diese Lücken wieder geschlossen werden. Gleich vier externe Neuzugänge, so viele wie seit Jahren nicht, wurden gewonnen. Sie überzeugten die Trainer Sven Johansson und Harry Senk in den vergangenen Wochen beim Probetraining und werden in den Drittliga-Kader, der nun 13 Spielerinnen umfasst, übernommen.
„Ich selbst habe da keine so große Aktie daran. Die Spielerinnen sind aus eigenem Antrieb zu uns ins Probetraining gekommen, haben sich vorgestellt und durchaus gezeigt, dass sie zu Verstärkungen werden können“, sagt Johansson. Was Johansson besonders freut: Diese Spielerinnen sind exakt auf jenen Positionen einsetzbar, die Nikola Strack, Sonja Kühne, Eveline Judin und Amelie Tücking durch ihre Abgänge frei gemacht haben. „Ich habe bei allen vier Spielerinnen ein gutes Gefühl. Natürlich liegt noch ein Berg Arbeit vor uns, aber wir haben ja auch noch ein paar Wochen Vorbereitung, bis die neue Saison im Herbst startet.“ Das Ziel von Johansson ist es, mit einem 14er-Kader in die Runde zu gehen. Er hält den letzten freien Platz offen, falls es noch einen Zugang geben sollte. Sollte dies nicht der Fall sein, wird aus dem eigenen Nachwuchs ein Talent hochgezogen.
Neu im Villinger Team ist die 15-jährige Greta Kopf, die Schwester von Pauline Kopf, die bereits in Villingen spielt. „Greta ist ein super Talent. Sie spielt auf der Position Annahme außen, kann jedoch auch diagonal zum Einsatz kommen“, so der Trainer. Greta Kopf spielte zuletzt in der zweiten Mannschaft des TV Rottenburg.
Der zweite Neuzugang ist in Villingen bereits bestens bekannt. Vanessa Spomer kehrt nach einer Saison beim Drittliga-Absteiger VfR Umkirch nach Villingen zurück. Sie ist Zuspielerin und damit ein Ersatz für Nikola Strack. Spomer wird mit Alisa Greguric, die vor einem Jahr aus Bad Dürrheim kam, um die Position kämpfen. Johansson ist selbst gespannt, wer sich aus dem Duo durchsetzen wird und freut sich auf den Konkurrenzkampf auf dieser wichtigen Position.
Der dritte Neuzugang kommt aus dem Oberliga-Team des USC Konstanz und heißt Viky Gleißner. Auch die Diagonalspielerin überzeugte die Villinger Trainer und hat Johansson trotz der Anreise fest zugesagt. Sie ist als Ersatz von Tücking eingeplant.
Der vierte Neuzugang ist Sina Völkle, die schon in Beiertheim, Rottenburg und zuletzt in Holzgerlingen spielt hat. Völkle bringt viel Erfahrung mit und soll auch zu einer Führungsspielerin für die jüngeren Spielerinnen werden.
„Alle vier Spielerinnen waren bei unserem letzten Heimspiel in der Hoptbühlhalle und beeindruckt von der tollen Stimmung und Atmosphäre. Geografisch haben wir einen Nachteil, aber was die Fans und die Stimmung bei den Heimspielen betrifft, einen großen Vorteil“, ergänzt Johansson.
Klar ist inzwischen auch, dass die letzte Wackelkandidatin, Martina Sias, weiterhin für Villingen aufschlägt. Sie hatte aus gesundheitlichen Gründen zunächst mit der Zusage gezögert, inzwischen aber fest zugesagt. Sias ist längst zu einer festen Größe im Vilinger Spiel geworden. Die größte Baustelle hat Johansson weiterhin im Mittelblock, wo es mit Nina Schuhmacher und Miriam Sass nur zwei Spielerinnen gibt, Johansson aber drei möchte. Sollte es mit einem Zugang nicht klappen, könnte Pauline Kopf umgeschult werden. Körperlich bringt sie für diese Position alle Voraussetzungen mit.