Redakteur/Quelle: Dietmar Zschäbitz / suedkurier.de
Sechs Mal gingen die Villingerinnen im bisherigen Saisonverlauf ohne Punkte aus den Hallen. Vorbei. Am Samstag gelang der erste Sieg. Ständig angetrieben von den 310 Zuschauern zeigten die Gastgeber in den ersten zwei Sätzen ihr gesamtes Leistungspotenzial und legten den Grundstein zum Erfolg. Satz drei war ein Krimi mit fünf Satzbällen für die Gäste, bevor Villingen den zweiten Matchball verwandelte.
„Es war weitgehend ein Spiel von zwei Teams auf Augenhöhe. Uns haben selbst zwischenzeitliche Rückstände nicht aus dem Konzept gebracht. Ich freue mich für meine Spielerinnen, die sich endlich einmal für den großen Trainingsaufwand belohnt haben“, sagte Villingens Trainer Sven Johansson nach den 81 Minuten Spielzeit. Bitter für Johansson und das ganze Team: Im dritten Satz mussten Martina Sias und Vanessa Spomer verletzt vom Platz. Vor allem bei Sias (Knieverletzung) droht eine längere Pause. Da schon Alisa Greguric und Miriam Sass länger ausfallen, wird es personell immer enger. Nach der Partie sah eine Gästespielerin nachträglich die Rote Karte.
Johansson startete mit Lisa Grünwald, Pauline Kopf, Michelle Cattarius, Martina Sias, Evelina Judin, Vanessa Spomer und Libera Sina Völkle. Sie starteten sehr konzentriert und bauten die Führung (3:1/8:4/13:7) immer weiter aus. Später kam Greta Kopf für Cattarius, mit der Villingen sich vier Satzbälle erarbeitete, von denen gleich der erste zur 1:0-Führung genutzt wurde.
Nach dem ersten Seitenwechsel startete wieder die Anfangsformation, die zwischenzeitlich einen 7:11-Rückstand verkraften musste. Mit dem 14:13 gelang die erste Führung, die bis Satzende nicht mehr abgegegen wurde. Beim 24:18 waren sechs Satzbälle geschafft und erneut brachte gleich der erste die Entscheidung zur 2:0-Satzführung.
Satz drei begann für Villingen mit einer 5:1 Führung, die Gmünd mit einem 7:9 konterte. Villingen schlug zurück (12:9/17:14). In der Phase musste Spomer verletzt vom Platz und wurde von Leticia Nofz ersetzt, die zuvor noch keine Minute in der Dritten Liga gespielt hatte. Zuvor gab es die Verletzung von Sias, für die Vicky Gleißner kam. Beim 24:22 hatte Villingen zwei Matchbälle, die nicht genutzt wurden. Es folgte eine Schlussphase zwischen hoffen und bangen mit den fünf Satzbällen für die Gäste, die Villingen alle abwehrte und sich mit 31:29 Punkten den Satz und das Spiel sicherte.
Als beste Villinger Spielerin wurde Lisa Grünwald ausgezeichnet. Die Wahl von Grünwald war für den Trainer nachvollziehbar. Johansson lobte indes auch Sias. „Bis zu ihrer Verletzung war Martina überragend.“
Sven Johansson (TV Villingen): „Ich spreche meinen Spielerinnen meinen größten Respekt aus. Unser Aufschlag war solide und wir haben Druck erzeugt. Gefreut habe ich mich über unsere gute Blockarbeit, mit der wir viele Angriffe entschärft und selbst gepunktet haben. Ein Dank geht an unsere Zuschauer, die uns angetrieben und den Gegner beeindruckt haben. Ein Dank auch an unsere medizinische Abteilung bei den Verletzungen.“